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Wiesenburg

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Homepage: www.wiesenburgmark.de

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Wiesenburg liegt im Südwesten des Landes Brandenburg nahe der Landesgrenze zu Sachsen/Anhalt im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Wiesenburg ist Verwaltungssitz der Gemeinde Wiesenburg/Mark mit 14 Ortsteilen und 7 Gemeindeteilen. Die Verkehrsanbindung ist außerordentlich gut. Durch das Dorf führen die Bundesstraßen B 107 und 246. Sie stellen eine wichtige Verbindung zwischen der BAB 9 und BAB 2 dar. Der Bahnhof Wiesenburg/Mark an der Bahntrasse Berlin-Dessau ist Haltepunkt im Regionalverkehr und wird im Ein- und Zweistundentakt, differenziert nach Tageszeit, bedient. Zwischen Bahnhof und Ort liegen 2,5 km. In Wiesenburg wohnen zur Zeit 1.359 Einwohner. Die bebaute Fläche der Ortslage umfasst ca. 300 ha, das Sanierungsgebiet ca. 24,5 ha und die Fläche der Erhaltungssatzung ca. 400 ha. Der Landschaftspark als bedeutendstes Gartendenkmal zwischen Potsdam und Wörlitz ist 123 ha groß. Er gliedert sich in den stärker repräsentativ gestalteten vorderen Teil des Parterres mit Teppichbeetanlage und Teichen sowie den waldartigen Landschaftspark mit seinem prächtigen Baumbestand und dendrologischen Besonderheiten. In Wiesenburg gibt es neben dem Schlosspark noch 12 weitere eingetragene Denkmale. Den Kern bildet ein Ensemble, bestehend aus Schloss, Bergfried, Ringmauer, Burgtor, Schlossbrücke, Schlossbrunnen, Männekentor und Wirtschaftshof. Die romanische Feldsteinkirche St. Marien, im ältesten Teil Wiesenburgs gelegen, wurde im 13.Jh. als Kreuzkirche erbaut. Der Ortskern ist eingetragenes Bodendenkmal. Die Sanierung der Denkmale ist weitgehend abgeschlossen. Sie bildete ein wesentliches Ziel innerhalb der städtebaulichen Sanierung. Für die Bewahrung, Pflege und zeitgemäße Nutzung engagieren sich neben der Kommune und den Eigentümern der Denkmale auch der Parkförderverein Wiesenburg e. V., der Fremdenverkehrsverein „Hoher Fläming“ e. V., der Förderverein Wiesenburg e. V. sowie die Interessengemeinschaft Kunst Perle Fläming. Als besondere Höhepunkte in Verbindung mit den historischen Strukturen von Wiesenburg haben sich folgende Veranstaltungen etabliert: Wiesenburger Blumenmarkt am Muttertag, Pfingstkonzert im Schlosspark, Chortreffen im Schlosshof, Parkfest, Lichterfest im Park sowie regelmäßige Parkführungen. Mit der Kunsthalle steht seit kurzem auch ein Ausstellungs- und Veranstaltungsort zur Verfügung, in dem sowohl Kunstausstellungen als auch das Flämingmusikfestival stattfinden. Im Vorschlossbereich haben sich ein Handwerkskeller und eine Werkstatt und Galerie etabliert. In der „Alten Schule“ im historischen Dorfkern entsteht ein Treff für kunst- und kulturinteressierte Einwohner und Touristen. 1161 fand Wiesenburg erstmalige Erwähnung. Ursprung der Ansiedlung war die Burg, die an einer markanten topografischen Stelle über einer feuchten Niederung erbaut wurde. Daran entstand eine Siedlung. Die angrenzenden Waldflächen an den Siedlungsrändern wurden im Laufe der Zeit in zusammenhängende Ackerflächen umgewandelt. Diese Rodungsinseln sind bis heute sichtbar. Archäologische Untersuchungen in der Ortslage Wiesenburg lassen vermuten, dass die Anfänge bis ins 7. Jh. hinein reichen, es wurden auch Siedlungsspuren aus der Bronzezeit gefunden. Teile dieser Grabungsfunde sind im Torhaus des Schlosses in der Ausstellung zur Geschichte Wiesenburgs zu sehen. Der Ort und sein Umland gehörten nach der Besiedlung im 12. Jh. zunächst zum Erzbistum Magdeburg. 1356 fiel der Ort an die sächsischen Kurfürsten, bevor er 1815 preußisch wurde. Im 15. Jh. ging Wiesenburg in den Lehnbesitz der Brandt von Lindau über, die den Ort zum Mittelpunkt ihres Territoriums machten. Auf den Namen dieser Lehnsherren ist die Bezeichnung „Brandtsheide“ für einen großen Teil des Gebietes, das sich an den Ort Wiesenburg anschließt, zurückzuführen. Seit 1860 erfolgte der Ausbau des Schlosses und die Neugestaltung des Schlossparkes durch den Schlossherren Curt-Friedrich-Ernst von Watzdorff. Das Dorf entwickelte sich im 19. Jh. nördlich des alten Kerns an den neu geschaffenen Straßen. Handwerk und Gewerbe siedelten sich verstärkt an. Weitere Wohnsiedlungen entstanden im 19. und 20. Jahrhundert. Nach 1945 wurde im Osten von Wiesenburg die Neubauernsiedlung „Klein Moskau“ erbaut, welche als Zeitzeuge der ländlichen Nachkriegsbebauung eine gewisse Einmaligkeit besitzt. Der Schloss- und Gutsbesitz wurde enteignet und innerhalb der Bodenreform verteilt. Durch den Arbeitskräftebedarf der örtlichen Betriebe, insbesondere die Entwicklung eines Metallverarbeitungsbetriebes, kam es im Ortskern und am nördlichen Parkrand zum Geschosswohnungsbau. Im Schloss wurde 1947 eine Internatsschule eingerichtet, die zunächst für die Neulehrerausbildung und später als Erweiterte Oberschule, seit den 60er Jahren als Spezialschule für Russisch, bis 1992 genutzt wurde. Seit 1998 hat ein privater Investor die Sanierung des Schlosses durchgeführt und mit ihrem Abschluss Wohn- und Geschäftsräume geschaffen. 1990 wurde Wiesenburg in das Modellvorhaben des Bundes „Städtebauliche Erneuerung von Kleinstädten und Dörfern“ und nach dessen Ende in das Städtebauförderprogramm des Landes Brandenburg aufgenommen. Seitdem hat die Gemeinde die Sanierung planmäßig und zügig vorangetrieben, sodass nun mit dem Vorschlossbereich ein funktionierendes Ortszentrum zur Verfügung steht. Mit der Neuentwicklung der Bereiche Ortszentrum, Gewerbegebiet am nordöstlichen Ortsrand, Schule und Sport an der Hasenheide und den innerörtlichen Wohngebieten Holzhof und Schulze-Delitzsch-Straße wurde eine Funktionsklärung in Wiesenburg geschaffen, die auch räumlich wahrnehmbar ist.

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