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Zeit vertrödeln in Neulietzegöricke

Ausflugskarte für Neulietzegöricke

Kartengrundlage: © GeoBasis-DE/LGB, dl-de/by-2-0 (Daten geändert); siehe auch: http://www.govdata.de/dl-de/by-2-0

 

Im Zuge der Trockenlegung des Oderbruchs, die Friedrich, der Große ab Mitte des 18. Jahrhunderts realisieren ließ, begannen bereits im Jahre 1753 erste Arbeiten zur Errichtung eines Kolonistendorfes: ein Jahr später, 1754, wurde Neulietzegöricke gegründet. Es ist ein langgestrecktes Straßendorf mit zwei parallel verlaufenden Straßenfluchten zwischen denen ein Wasserabzugsgraben, der sogenannte Schachtgraben, verläuft. Nach dem großen Brand in 1832, der große Teile des Dorfes zerstörte, wurde auch die Dorfkirche wieder neu aufgebaut. Die heutige Kirche im spätklassizistischen Stil (1) ist ein Besuch wert – lassen Sie die besondere Atmosphäre der Kirche auf sich wirken. Nach ihrem Rundgang durch das denkmalgeschützte Dorf mit seinen schmucken Fachwerkhäusern ist die Einkehr im legendären „Feuchten Willi“(2) oder im gemütlichen Kolonisten-Kaffee (3) direkt neben der Kirche sehr zu empfehlen.
Wenn Sie mit dem Fahrrad über Wriezen angereist sind, ist die Weiterfahrt zur Oder lohnend, um diese einzigartige Kulturlandschaft des Oderbruch zu erfahren. In Güsterbieser Loose können Sie mit der Oderfähre „Bez Granic“ (4) („ohne Grenzen“) auf die polnische Seite übersetzen und dort stromabwärts nach Slubice radeln. In Hohenwutzen wechseln Sie wieder die Oderseite und nehmen Kurs auf das rund 16 km entfernte Bad Freienwalde. Von dort besteht wieder die Möglichkeit, mit dem Zug nach Berlin zu fahren. Wer nicht auf der polnischen Uferseite der Oder radeln möchte, kann gern den Oder-Neiße-Radweg (5) gen Hohenwutzen benutzen mit Blick über das Oderbruch. Herrlich!